Sonntag, 26. August 2012

Bauphase I - Erdarbeiten und Bodenplatte - Morgen geht es richtig los!

Vorgestern sah es auf der Baustelle unverändert aus:



[vielleicht etwas verwildert ;-) ]

Die Planung und das lange Warten haben aber morgen ein Ende. Abends wurde der Bagger angeliefert und ab Montag wird hier das Unterste zuoberst gekehrt und Platz geschaffen für unser Haus; es wird eingeebnet, abgefahren, ausgegraben, mit der Schaufel am Gelände geknabbert, baumstumpfgefräst und vieles mehr... dann kommt die Bodenplatte... und Mitte Oktober wird das Haus aufgestellt!



In der Zwischenzeit haben wir einige Überraschungen erlebt :-(  Es wurden Dinge aktuell, mit denen wir nicht gerechnet hatten. Es fing während der Baugenehmigungsphase bereits an: Der Abwasser-Kanal liegt auf dem Privatgrundstück des Vorbesitzers (die Zufahrt), also mussten wir von ihm eine "Baulast" unterschreiben lassen, dass wir unser Abwasser durch "seinen" Kanal ableiten dürfen. Zwar war dies keine große Sache, da der Besitzer ohne Einwand unterschrieb, aber es hielt die Baugenehmigung etwas auf.

Bei dieser Gelegenheit wurde festgestellt, dass niemand einen Plan hat, in dem verzeichnet und bemaßt ist, wo der Abwasser-Kanal und die Wasserleitung in unserem Grundstück überhaupt liegt. Weder der Vorbesitzer, der auch die Erschließung des kleinen Baugebiets privat beauftragt hat, noch der ortsansässige Planer der Bauplätze, noch die Tiefbau-Firma, die die Arbeiten vor ca. 6 Jahren durchgeführt hat, fand irgend etwas. Auch mehrmaliges Öffnen von Kanal- und Hydrantendeckeln sorgten nicht für Klärung. Nur die Pläne der EnBW und der Telekom lassen vermuten, dass dort, wo deren Leitungen liegen, auch ungefähr die anderen liegen könnten. Jetzt heißt es für den Bagger-Fahrer am Montagmorgen erst mal, vorsichtig zu graben und die Anschlüsse zu suchen.

Mal davon abgesehen, dass uns die Sommerferien dazwischen kamen, erhielten wir zusammen mit der Entwässerungsgenehmigung von der Gemeinde unerwartet die Auflage, unser Regenwasser entweder komplett versickern zu lassen oder mittels einer sog. Retentionszisterne zwischenzuspeichern und verlangsamt an den öffentlichen Kanal abzuleiten. Versickerung ging gar nicht, weil alleine das geologische Gutachten zur Bestimmung der Versickerungsfähigkeit unseres Baugrunds schon über 2.000€ gekostet hätte und von dem versickerten Wasser hätten wir dann nichts gehabt. So haben wir uns für eine Retentionszisterne von der Fa. Mall entschieden. Mit dieser Zisterne können wir den von der Gemeinde geforderten Regenspeicher realisieren und zusätzlich das darüber hinaus gehende Regenwasservolumen im Haus in den WCs, in der Waschmaschine und im Garten nutzen (letzteres von Anfang an, die anderen erst später, weil das Budget dafür vorerst nicht reicht).


[Quelle: <http://www.mall.info>]

Alles in allem stiegen somit die "Nebenkosten" unseres Unternehmens immens an!

Die nächste Überraschung lauert bereits auf dem Grundstück: Können wir den Kontrollschacht weit genug weg vom Haus eingraben, so dass wir mit der Grube nicht in den Bereich des Hausfundments kommen, oder müssen wir die Bodenplatte an dieser Ecke bis zur Sohle des Kontrollschachts untermauern!?

Ansonsten sind die Planungen, die das Haus selber betreffen, prinzipiell abgeschlossen. Die restlichen Gewerke sind alle beauftragt, terminiert und z. T. liegen bereits Bauelemente bei mir im Büro (bzw. in der Gäste-Toilette) :-) Von daher ist alles im grünen Bereich.

Ach ja, nicht zu vergessen: Kurz entschlossen haben wir noch eine Photovoltaik-Anlage geordert. Mit dieser belegen wir den Rest des Daches, das was neben und unterhalb der Solar-Thermie noch frei ist, mit PV-Elementen, so dass wir noch um die 6,2 kWp Strom produzieren werden. Anders herum gerechnet werden wir ca. 5.600 - 6.200 KW Strom im Jahr produzieren von denen wir nur ca. 4.000 KW selber benötigen werden. Bei der Energie-Geschichte bin ich sehr gespannt, welche Gesamt-Energie-Bilanz unser Hagemann-Haus am Ende erreichen wird :-D

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